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Bildung im Umbruch – warum mich digitale Medien und KI nicht mehr loslassen

Das Bildungssystem steht an einem Wendepunkt. Vieles, was lange funktioniert hat, funktioniert heute nicht mehr – oder zumindest nicht mehr gut genug. Lehrkräfte arbeiten am Limit, Schulen kämpfen mit Ressourcen, und die Herausforderungen im Klassenzimmer nehmen zu: Heterogenität, Fachkräftemangel, gesellschaftlicher Wandel und ein oft überfrachteter Bildungsauftrag.

Und dann sind da noch die digitalen Medien – von vielen lange skeptisch betrachtet, spätestens seit der Pandemie aber nicht mehr wegzudenken. Und jetzt kommt noch ein weiterer Gamechanger dazu: Künstliche Intelligenz. Sie ist längst nicht mehr Zukunft, sondern Realität – und verändert, wie wir lernen, lehren und organisieren.

Ich interessiere mich für diese Entwicklungen nicht nur aus Neugier. Sondern, weil ich fest daran glaube, dass sie uns helfen können, Schule besser zu machen. Nicht digitaler um jeden Preis, sondern sinnvoller. Nicht KI statt Mensch, sondern als Unterstützung.

Ich komme aus der Praxis. Ich weiß, wie der Alltag in Schulen aussieht – und ich weiß, dass digitale Lösungen nur dann greifen, wenn sie wirklich entlasten, motivieren oder Lernprozesse verbessern. Genau deshalb beschäftige ich mich intensiv mit Fragen wie:

Wie kann KI Lehrkräften konkret Zeit sparen?

Welche Tools lohnen sich wirklich?

Wie schaffen wir einen verantwortungsvollen Umgang mit Technologie – auch mit Blick auf unsere Schüler*innen?

Wie verändern digitale Medien unsere Haltung zum Lernen?

Dieser Blog soll ein Ort sein, an dem ich meine Gedanken, Erfahrungen und Impulse teile. Für alle, die sich ebenfalls fragen, wie Schule heute und morgen aussehen kann. Und für alle, die Veränderung nicht als Bedrohung sehen – sondern als Chance.

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Unterrichtsentwicklung – wo Lernen wirklich beginnt

Wenn wir über Schulentwicklung sprechen, meinen wir oft Prozesse, Konzepte und Strukturen. Aber der Ort, an dem Schule wirklich wirkt, ist das Klassenzimmer. Hier entscheidet sich täglich, ob Lernen gelingt – oder nicht. Deshalb ist Unterrichtsentwicklung für mich der zentrale Hebel für echte Veränderung.

Und trotzdem: Im hektischen Schulalltag bleibt oft wenig Zeit für genau das. Zwischen Konferenzen, Vertretungen und Verwaltungsaufgaben gerät die Frage in den Hintergrund, wie guter Unterricht eigentlich aussieht – und wie wir ihn weiterentwickeln können.

Dabei braucht es gar kein großes Konzept, um anzufangen. Unterrichtsentwicklung beginnt im Kleinen:

Mit einer guten Frage: Was brauchen meine Schülerinnen wirklich, um motiviert zu lernen?*

Mit einem klaren Fokus: Was ist mein Ziel – und wie komme ich gemeinsam mit der Klasse dorthin?

Mit dem Mut, Dinge auszuprobieren, zu reflektieren – und weiterzumachen.

Denn eines ist klar: Unsere Schüler*innen entwickeln sich ständig weiter – in einer Welt, die sich ebenfalls in rasantem Tempo verändert. Das starre System Schule, wie wir es kennen, wird dieser Dynamik oft nicht mehr gerecht. Es braucht neue Denkansätze, um Bildung zukunftsfähig zu gestalten. Dazu gehört auch, Unterricht nicht länger als rein „stoffvermittelndes“ System zu sehen, sondern als Raum für Kompetenzerwerb, Selbstwirksamkeit und echte Lernbeziehungen.

Modelle wie das Churer Modell, Design Thinking im Unterricht, Expeditionary Learning, Schule im Aufbruch oder das DLH-Modell (Deep Learning Hub) liefern inspirierende Impulse, wie Schule und Unterricht anders – und besser – gestaltet werden können. Sie zeigen: Wenn wir Lernprozesse ganzheitlich denken, entstehen Räume für Kreativität, Partizipation und echte Entwicklung – bei Schüler*innen und Lehrkräften.

Was mir wichtig ist: Unterrichtsentwicklung ist keine Einbahnstraße von „oben nach unten“ – und auch kein Wettbewerb um die besten Methoden. Es geht um Haltung, Zusammenarbeit und ständiges Lernen im Team.

Guter Unterricht ist lernwirksam, kompetenzorientiert und motivierend. Und ja – das ist machbar. Auch unter heutigen Bedingungen. Wenn wir ihn gemeinsam weiterdenken, kollegial unterstützen und bewusst gestalten.

Meine Impulse zur Unterrichtsentwicklung setzen genau hier an:
🔹 Konkret im Klassenzimmer
🔹 Umsetzbar im Alltag
🔹 Getragen von einer Kultur des Miteinanders

Denn wer Unterricht entwickelt, entwickelt automatisch Schule mit. Und schafft Räume, in denen Lernen nicht nur möglich, sondern lebendig wird.

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Schulentwicklung – kein Projekt, sondern Haltung

Schulentwicklung ist in aller Munde. Konzepte, Programme und Steuergruppen gibt es viele – und doch fühlt es sich in der Realität oft zäh an. Warum eigentlich?

Ich glaube: Schulentwicklung ist kein Projekt mit Anfang und Ende. Schulentwicklung ist eine Haltung. Eine Haltung, die davon ausgeht, dass Schule sich ständig weiterentwickeln muss – weil sich Gesellschaft, Kinder, Lernen und Anforderungen ständig verändern.

Aber: Das funktioniert nicht mit Druck von außen oder Schnellschüssen von oben. Gute Schulentwicklung beginnt innen – im Team, in der Kultur, in der Bereitschaft, gemeinsam zu lernen. Und sie braucht Räume: zum Nachdenken, zum Austauschen, zum Ausprobieren.

Was für mich gute Schulentwicklung ausmacht?

🔹 Vertrauen vor Kontrolle
Nur in einer wertschätzenden Kultur kann echte Veränderung entstehen.

🔹 Transparente Kommunikation
Menschen machen nur mit, wenn sie verstehen, warum und wohin.

🔹 Beteiligung und Partizipation
Wer mitgestalten darf, übernimmt Verantwortung.

🔹 Kleine Schritte, großer Atem
Lieber kontinuierlich entwickeln als hektisch umstrukturieren.

🔹 Fokus auf Wirksamkeit
Weniger Konzepte, mehr Wirkung im Klassenzimmer.

Ich begleite Schulentwicklungsprozesse seit vielen Jahren – und jedes Mal zeigt sich: Es geht nicht darum, die perfekte Schule zu bauen. Es geht darum, gemeinsam besser zu werden. Jeden Tag ein Stück. Mit Neugier, mit Mut – und mit einem klaren Blick auf das, was Kinder heute brauchen.

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